Abschied von unserem ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Matthias Renschler

Vor zwei Wochen haben wir ein Helferfest zum Dank für die vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen, die im Bürgermeisterwahlkampf aktiv dabei waren, gefeiert. Bei dieser Gelegenheit haben wir uns als FDP-Fraktion auch von unserem ehemaligen Fraktionsvorsitzenden und neuem Bürgermeister Matthias Renschler verabschiedet:

 

„Liebe Gabi, liebe Julia, lieber Jonas, lieber Matthias,

zu Beginn dieses Jahres mussten wir mit großem Bedauern das Ausscheiden unseres damaligen Fraktionsvorsitzenden, Dr. Günter Willinger, zur Kenntnis nehmen. Jetzt, nach gerade einmal einem halben Jahr, verlieren wir mit Dir, lieber Matthias, bereits den nächsten Fraktionsvorsitzenden.
Dein Ausscheiden nehmen wir allerdings nicht mit Bedauern zur Kenntnis, sondern freuen uns mit Dir, zukünftig als unserem neuen Bürgermeister zusammenarbeiten zu k
önnen/dürfen.

Natürlich werden wir Dich genau so wie Günter in unserer Mitte vermissen, aber so ganz gehst Du ja nicht. Wir werden Dich häufig in Deiner neuen Funktion sehen und begleiten.

Im Vordergrund Deines Bemühens als Gemeinderat und Fraktionsvorsitzenden stand stets Dein Streben, Lösungen für politische Probleme herbeizuführen, ohne Deine Überzeugungen zu verlieren. Kommunalpolitik ist schließlich die Basis unserer Demokratie. Sie vollzieht sich vor Ort und die erzielten Ergebnisse sind unmittelbar sicht- und spürbar. Wo sonst besteht die Möglichkeit, die Geschicke einer Stadt so direkt mitzugestalten. Was wir besonders an Dir geschätzt haben und noch immer schätzen, ist Deine positive Grundeinstellung, Politik mit Freude und Engagement zu betreiben. Dazu bedarf es auch Menschenkenntnis und Führungsqualitäten, wenn es darum geht, verschiedene Meinungen und Stimmungslagen zusammenzuführen und Kompromisse zu suchen, denn kommunale Politik gründet auf Konsens. Doch in der Sache warst Du durchaus konsequent und bist inhaltlichen Auseinandersetzungen nicht aus dem Weg gegangen, wenn Du der Überzeugung warst, dass Du mit Deiner Entscheidung Walldorf und seine Bürger voranbringen kannst. Ralph Dahrendorf, ein Altliberaler, formulierte es einmal so: Ein friedlich ausgetragener Konflikt trägt am meisten zum sozialen Wandel und zur Gewinnung von Freiheit bei. Dem kann ich zustimmen, aber manchmal hilft auch ein reinigendes Gewitter, um zu zeigen, dass wir nicht mit allem einverstanden sind.

Als Fraktionsvorsitzender hast Du es geschafft, dass unsere Fraktion ein Team bildete, das auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Pandemiebedingt konnten wir in den vergangenen Monaten nicht immer zusammen Rad fahren, aber es hat unserem Zusammenhalt nicht geschadet. Wir sind zwar alle sehr unterschiedliche Charaktere mit ganz vielen verschiedenen Talenten, aber Du hast es geschafft, dafür zu sorgen, dass wir in der Regel etwas gemeinsam auf den Weg gebracht haben, dass wir auch in schwierigen Situationen zusammengehalten haben, ja sogar Freundschaften entstanden sind und  wir alle unter Deinem Schirm mit Idealismus und Aufrichtigkeit Politik für Walldorf betrieben haben. Denn Du hast uns stets vorgelebt: Idealismus und Aufrichtigkeit.

Dies alles geschah nicht nebenbei, denn die vielen Sitzungen bedeuten einen hohen zeitlichen Aufwand. Auch die Vorbereitung auf die Sitzungen, das Studium der Unterlagen zu Hause und die Aufarbeitung der erzielten Ergebnisse benötigen Zeit, die an anderer Stelle fehlt. Ich denke dabei vor allem an Deine Familie, die oft hintenanstehen musste, weil du für die Arbeit im Rat der Stadt tätig warst. Unser Dank gilt von unserer Seite daher zunächst Deiner Frau und Deinen beiden Kindern, die oft auf Dich verzichten mussten, weil Du gemeinderätlich unterwegs warst.

Für die Zukunft wünschen wir Dir, lieber Matthias, ein glückliches Händchen, Zuversicht, Kraft und Ausdauer sowie vor allem viel Gesundheit.“

Wir wünschen Dir, lieber Matthias, alles Gute für Deine neue Aufgabe als Bürgermeister der Stadt Walldorf und freuen uns auf die Zusammenarbeit! Für Matthias Renschler wird Pino Gaetani in den Gemeinderat nachrücken, den wir Ihnen, liebe Walldorferinnen und Walldorfer, in den kommenden Wochen hier in der Rundschau noch genauer vorstellen werden.