Angelegenheiten des Forstes

Ende 2023 wurde im Gemeinderat der Bewirtschaftungs- und Betriebsplan für 2024 beschlossen. Hierzu hielt unser FDP-Fraktionsvorsitzender Günter Lukey folgende Stellungnahme:

„Die verhältnismäßig günstigen Witterungsbedingungen des Jahres 2023, mit ausreichend Niederschlag im bisherigen Jahresverlauf haben zu einer leichten Verschnaufpause für unsere Wälder geführt. Von Entwarnung kann allerdings keine Rede sein. Die Folgen der sommerlichen Hitze- und Dürreperioden der vergangenen Jahre sind weiterhin deutlich sichtbar. Ein Blick in unseren heimischen Wald rund um Walldorf bestätigt dies eindeutig. Bei längerer Trockenheit oder Stürmen brechen viele Bäume einfach zusammen.  Pilzkrankheiten und Schadinsekten haben dann ebenfalls leichtes Spiel.

Der Zusammenbruch von ganzen Waldflächen bietet aber auch eine Chance, denn die zerstörten Flächen sind auch ein riesiges Freilandlabor für den klimaresistenten Waldumbau. Diesen mit mediterranen Baumarten zu bestücken, die längere Trockenperioden überstehen, muss angestrebt werden.

In unserer Vision ist der zukünftige Wald klimaresilient, vielfältig und naturnah. Der menschengemachte Klimawandel bedeutete eine sehr große Veränderung in sehr kurzer Zeit. Ohne menschliche Hilfe werden unangepasste Waldflächen erkranken und absterben. Die natürliche Entwicklung würde diesen Verlust erst über Jahrhunderte ausgleichen. Mit „Initialpflanzungen“ als Starthilfe für eine ökologische Renaturierung und dem Einzelbaumerhalt in neu gepflanzten Beständen sehen wir die richtige Vorgehensweise. Ausfälle bei Neuanpflanzungen sind zwar kaum zu vermeiden, halten sich jedoch laut Vorlage in überschaubaren Grenzen.

Der Wirtschaftsplan für den Forst schließt, wie bereits in den vielen Jahren zuvor, mit einem finanziellen Minus. Trotz des Defizits sollte uns der Wald diese Ausgaben wert sein. Hier wird mit verhältnismäßig geringem ökonomischen Aufwand Außerordentliches geleistet, auch im Hinblick auf unsere nachfolgenden Generationen.

Für besonders wichtig halten wir die Fortführung der waldpädagogischen Führungen, vor allem mit Kindern und Jugendlichen, -  dafür ein besonderer Dank an Fr. Ehnert,  sowie die Verkehrssicherung der Waldwege an neuralgischen Punkten.

In diesem Zusammenhang heißen wir von der FDP- Fraktion unseren neuen Förster, Herrn Freund, aufs herzlichste Willkommen. Er wird diese vielen schwierigen Aufgaben als erster spüren und hoffentlich die richtigen Entscheidungen für unseren Wald treffen. Wir wünschen ihm eine glückliche Hand bei der Pflege und dem Erhalt unserer heimischen Wälder.

Wir stimmen dem Bewirtschaftungs- und Betriebsplan für 2024 zu.“