Antrag über ein Konzept für ein Parkleitsystem (Fraktion)

Wir als FDP-Fraktion haben am 19. März einen Antrag über ein Konzept für ein Parkleitsystem bei der Verwaltung eingereicht, bestehend aus vier Punkten:

1. Die Verwaltung möge ein analoges Parkleitsystem, also eine Ausschilderung der Parkhäuser, Parkplätze und Tiefgaragen mit öffentlichen Parkmöglichkeiten in Walldorf, erarbeiten.

2. Überprüfung der Beschilderung von Zugangswegen der öffentlichen Parkhäuser und Tiefgaragen.

3. Prüfung der Möglichkeit der Umwandlung von Autostellplätzen auf öffentlichen Parkmöglichkeiten in Stellplätze für VR-Next-Bikes.

4. Prüfung der Umwandlung von Autostellplätzen auf öffentlichen Parkmöglichkeiten in Stellplätze für Lastenfahrräder.

Hier ein Auszug aus unserer Begründung für den Antrag:

Der Einzelhandel hat in der aktuellen Zeit mit großen Hürden zu kämpfen - nicht erst seit der Coronakrise, sondern auch schon davor, vor allem durch die immer größer werdende Konkurrenz des Onlinehandels. Die Sicherung des Einzelhandels in Walldorf ist Daseinsführsorge, da der Einzelhandel maßgeblich zur Grundversorgung der Stadt beiträgt. Der Einzelhandel muss daher gezielt unterstützt werden, um ein Ladensterben in der Walldorfer Innenstadt zu verhindern. Auf Nachfrage bei der Werbegemeinschaft Walldorf im Oktober 2020, wo diese aktuell die größten Schwachpunkte sehe, erhielten wir folgende Antwort: Bei der Parksituation in Walldorf. Es seien ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden, allerdings seien diese gerade für Leute, die von außerhalb nach Walldorf kommen, meist nicht auffindbar, da die Beschilderung sehr mangelhaft ist. Auch das Ärztehaus an der Drehscheibe hat zu einem größeren Andrang von Auswärtigen nach Walldorf geführt, die aufgrund der mangelnden oder zum Teil sogar nicht vorhandenen Ausschilderung der öffentlichen Parkmöglichkeiten oft lange nach einem Parkplatz suchen müssen, was zu einem enormen Parksuchverkehr vor allem im Bereich Drehscheibe/Hauptstraße führt.

Des Weiteren hat die Werbegemeinschaft uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Zugangswege zu den Parkhäusern und Tiefgaragen zum Teil nicht erkennbar sind. Als Beispiel ist hier das Parkhaus am Astorgarten zu nennen, welches eine direkte Verbindung zur Fußgängerzone hat, die über die erste Etage zu Fuß zu erreichen ist. Dieser Weg ist allerdings nicht ausgeschildert und daher für viele nicht als Zugangsweg zu erkennen.

Um die Verkehrsströme besser zu lenken und die verschiedenen Möglichkeiten des Verkehrs besser zu vernetzen, schlagen wir des Weiteren vor, dass die Stadt in allen öffentlichen Parkhäusern, Tiefgaragen und auf Parkplätzen die Möglichkeit überprüft, einen gewissen Anteil der Autostellplätze in Fahrradstellplätze für die VR-NextBikes umzuwandeln. So könnten Autofahrer von auswärts ihr Auto parken und anschließend innerhalb der Stadt mit dem Fahrrad weiterfahren. Die öffentlichen Parkmöglichkeiten könnten dadurch als Verknüpfungspunkte dienen.

Des Weiteren halten wir es für sinnvoll, die Möglichkeit zu prüfen, ob in den bestehenden öffentlichen Parkhäusern, Tiefgaragen und auf Parkplätzen ein gewisser Anteil der Autostellplätze in Stellplätze für Lastenfahrräder umgewandelt werden könnte. Diese sind deutlich sperriger als gewöhnliche Fahrräder und benötigen ausreichend Platz, um zu verhindern, dass sie beispielsweise Fußgänger- bzw. Gehwege versperren.

Wir hoffen, dass mit unserem Antrag nun endlich die Leerstelle eines fehlenden Parkleitsystems in Walldorf behoben wird, auf die die Gewerbetreibenden schon seit weit mehr als 10 Jahren hinweisen.