Neues Konzept für den Walldorfer Tierpark

Am 26. Oktober 2021 wurde in der Gemeinderatssitzung über das neue Tierparkkonzept abgestimmt, dem wir als FDP-Fraktion zugestimmt haben. Für die FDP-Fraktion hielt unser Fraktionsvorsitzender Günter Lukey dazu eine Stellungnahme. Hier ein paar Auszüge daraus:

„Unser Tierpark gehört seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Ausflugszielen von kleinen und großen Besuchern aus unserer Region. Allerdings ist unser Tierpark in die Jahre gekommen und bedarf einiger Veränderungen. Dabei ist es uns wichtig, den Charakter und den kostenlosen Eintritt unseres Tierparks beizubehalten, denn so kennen und schätzen ihn die Walldorferinnen und Walldorfer. Unser Tierpark soll nach Umbauten und einer Modernisierung der Erholung, dem Naturschutz, der Bildung und evtl. der Forschung dienen. Wir, von der FDP- Fraktion, stellen uns vor, dass die Tiere dort keine reinen Ausstellungsobjekte sein sollen, sondern Bewohner eines kleinen Territoriums, der ihrem Aufenthaltsort in der Natur möglichst nahekommen soll. Als Angebot für Kinder sollte es auch weiterhin einen Streichelzoo geben, in dem Tiere unter Aufsicht angefasst  werden dürfen -  nur zu bestimmten Zeiten und nur unter Aufsicht.

Im zukünftigen Tierpark, in dem ein „Schaubauernhof“ angelegt werden soll, erhoffen wir uns, neben der Begegnung mit den Tieren in naturnaher Umgebung, großen Wert auf die Vermittlung von fundiertem Wissen auf relativ unkonventionelle Art. Als Ergänzung zum Unterricht in Schulen, in Kindergärten oder in der Freizeit erfahren alle Beteiligten mehr über unsere Tierwelt. Wichtige Aufgaben müssen es sein, auf die Bedrohung der biologischen Vielfalt aufmerksam zu machen, nachhaltiges Verhalten anzusprechen und ökologische Zusammenhänge mit allen Sinnen zu vermitteln.

Der größte Brocken, der angegangen werden muss, ist die bauliche Umsetzung eines Wirtschaftsgebäudes, das neben Sozialräumen für die Mitarbeitenden, einem Unterrichtsraum für Schul- und Kindergartenkinder und Räume im Zusammenhang mit der Tierhaltung, wie z. B. eine Futterküche enthalten muss. Auch entsprechen nicht alle Gehege den zeitgemäßen Erfordernissen der Tierhaltung, das muss dringend geändert werden und auch die Aufwertung des Spielplatzes sollte aus unserer Sicht zeitnah begonnen werden, da dieser einer der beliebtesten Treffpunkte im Tierpark ist. Alles in allem eine Mammutaufgabe, die über viele Jahre verteilt werden muss. 

Es stellen sich bei diesen vielen Aufgaben auch noch einige Fragen, beispielsweise die, ob der Zugang zur Gaststätte verlegt werden und wie die weitere Nutzung des alten Affengeheges aussehen soll. Wir halten es daher für sinnvoll, einen „Arbeitskreis Tierpark“ ins Leben zu rufen, um die Aufwertung des Tierparks in einem Team aus Gemeinderäten und -rätinnen, der neuen Tierparkleitung, Fachleuten aus dem Bereich Biologie und Ökologie sowie eventuell auch Zooexperten umfassend angehen zu können. Sehr wichtig ist uns bei einem solchen Arbeitskreis und bei dem gesamten Prozess auch die enge Einbindung des Fördervereins des Tierparks.“