Anzahl der Katzen in Walldorf-Süd ist nicht bekannt

Kurz nach Ostern hat der FDP-Landtagsabgeordneter Christian Jung (Landkreis Karlsruhe) eine Anfrage an die Landesregierung bezüglich der Allgemeinverfügung zum Schutz der Haubenlerchen in Walldorf-Süd und dem daraus resultierenden Katzenarrest gestellt. Grund hierfür war ein von betroffenen Katzenhalterinnen initiiertes Treffen mit der FDP-Walldorf und Christian Jung, bei dem einige Fragen an die Landesregierung aufgekommen waren. Inzwischen liegen die Antworten auf seine Anfrage vor. Überraschend war unter anderem folgende Antwort: „Die genaue Anzahl der in Walldorf-Süd und in den Baugebieten der Umgebung gehaltenen Katzen ist nicht bekannt.“ Christian Jung meinte hierzu: „Wenn man nicht weiß, wie viele Katzen überhaupt in dem betreffenden Gebiet leben, sollte man keine Allgemeinverfügung erlassen und ein Katzen-Ausgangsverbot verhängen.“ Diese Sichtweise unterstützt auch die FDP-Walldorf. Des Weiteren geht aus dem Schreiben der Landesregierung hervor, dass ihnen nicht bekannt ist, ob bei der Aufnahme durch Wildkameras zwischen Haus- und verwilderten Katzen unterschieden wurde. Die grün-schwarze Landesregierung hat sich bei der Erstellung der Allgemeinverfügung und dem Katzenarrest offenbar primär auf die Aussagen des Büros gestützt, welches sich auf die Katzen eingeschossen hatte, was ja auch deren illegale Datensammlung von Katzen und Katzenhaltern gezeigt hat. Das nun die Hauskatzen und deren Besitzer als Sündenböcke herhalten müssen, ist nicht akzeptabel. Die Frage stellt sich weiter, warum vor allem die frühere Walldorfer Bürgermeisterin und heutige CDU-Landtagsabgeordnete Christiane Staab nicht gegen den undurchdachten Katzenarrest aktiv geworden ist und bis heute keinen Kontakt zu den betroffenen Katzenbesitzern sucht.

Wir hoffen, dass das neue Büro, welches nun seit einigen Monaten für das Haubenlerchenmonitoring in Walldorf zuständig ist, effektivere und gezieltere Maßnahmen umsetzen wird, um die Haubenlerchen sinnvoll zu schützen, damit die Allgemeinverfügung möglichst bald beendet werden kann.

Danke an Christian Jung für sein Engagement in dieser Angelegenheit, denn wir sind der Auffassung, dass die betroffenen Katzenhalterinnen und Katzenhalter nicht alleine gelassen werden dürfen.