Besichtigung der Firma Rieger-Hofmann

Im Juli fand eine Besichtigung der Firma Rieger-Hofmann in Blaufelden durch die Verwaltung sowie den Gemeinderat statt. Das Unternehmen ist auf den Vertrieb gebietseigener Wildblumen- und Wildgräsersamen spezialisiert.
Auf einer Anbaufläche von circa 400 Hektar werden Pflanzen kultiviert, die für die Vermehrung in Form von Standard- und Spezialmischungen genutzt werden. Diese Mischungen dienen der Renaturierung, der Gestaltung extensiver Grünflächen, der naturnahen Begrünung sowie der Objekt- und Dachbegrünung für Kommunen und Fachbetriebe.
Der Produktionsprozess umfasst zahlreiche Arbeitsschritte, von der Aussaat über die Ernte und Reinigung bis hin zur Sicherstellung der Herkunft der Samen. Ziel ist es, qualitativ hochwertige Produkte aus gesicherten Herkünften anzubieten. Mit über 40 Jahren Erfahrung im Anbau von Wildpflanzen verfügt das Unternehmen über umfangreiches Fachwissen im Umgang mit verschiedenen Wildartenmischungen. Es bietet eine umfassende Beratung zu Fragen der Bodenvorbereitung, Ansaat, Pflege und Bewirtschaftung. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, den Trend der Zerstörung artenreichen Grünlands umzukehren und Ackerflächen in extensive Wiesen und Weiden umzuwandeln. Damit soll der Rückgang der Artenvielfalt in wichtigen Offenlandbiotopen eingedämmt werden. Ein zentrales Anliegen ist zudem die nachhaltige Verbesserung der Nahrungsversorgung von Wildbienen, Honigbienen, Schmetterlingen sowie anderen blütenbesuchenden Insekten.
Wir danken der Verwaltung für die Gelegenheit, diesen speziellen Saatgutbetrieb besichtigen zu können. Für uns war der Einblick besonders wertvoll, da die gewonnenen Erkenntnisse auch für Walldorf relevant sind – etwa bei der naturnahen Begrünung öffentlicher Flächen, der Förderung der Artenvielfalt und der Schaffung von Lebensräumen für Insekten. So können wir Ideen mitnehmen, wie wir auch in unserer Stadt nachhaltige Akzente setzen und die Biodiversität stärken können.