FDP Kreistagsfraktion unterwegs bei der AVR

Kürzlich besuchten Mitglieder der FDP-Kreistagsfraktion die AVR Kommunal AöR in Dossenheim, nahe beim Schwabenheimer Hof. Dort wurden Fraktionsvorsitzende Claudia Felden, unser Bürgermeister Matthias Renschler und weitere Kreisräte von Prokurist Klaus Karrer und Standortchef und Logistikleiter Gerhard Barthel empfangen und über die aktuelle Entwicklung des nunmehr 35 Jahre alten Unternehmens, das seit 2020 in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) betrieben wird, informiert.

Die Zahlen sind beeindruckend: 416 Mitarbeitende sind bei der AVR Kommunal tätig. 108 Fahrzeuge sind im Einsatz, darunter zwei elektro- und ein wasserstoffbetriebener Müll-LKW sowie zwei kleinere Sammelfahrzeuge für Sondertouren in verkehrstechnisch schwierigen Wohngebieten (z.B. Dilsberg). Mit den E-Fahrzeugen habe man nicht nur Müll, sondern auch positive Erfahrungen gesammelt, berichtete Betriebsleiter Barthel auf Anfrage. Die Reichweite sei deutlich weiter als zunächst angenommen. Mit ihren Sammel-Teams bewältigt die AVR Kommunal pro Jahr 8,7 Mio. Leerungen der 464 000 Abfallbehälter und entsorgt damit 226.000 t Inhalt. Hinzu kommen 138 000 Abholaufträge im Jahr für Sperrmüll (Altholz, Elektrogeräte, Metallschrott, Alttextilien und Grünschnitt). Die Mitarbeiter-Gewinnung sei – wenig überraschend – schwierig, aber die Fluktuation gering. Die Betriebsleitung setzt auf Qualifikation und nimmt dafür auch Geld in die Hand. Die Fortbildung vom Lagerarbeiter zum Fahrer koste ca. 10 Tpro Mitarbeiter.

Für Walldorf ist die Arbeit der AVR von großer Bedeutung: Neben der regelmäßigen Abfuhr der Abfalltonnen profitieren die Bürgerinnen und Bürger auch von einem gut funktionierenden Sperrmüllservice und einer verlässlichen Entsorgung.

Nach der Unternehmenspräsentation in Zahlen besichtigten die liberalen Kreistagsmitglieder den Betriebshof. Insbesondere die Sanitäranlagen mit einer Waschkaue wie in Bergwerken, die Reinigung der Arbeitskleidung und eine gutbestückte Kleiderkammer sind nach Auffassung der FDP-Besuchergruppe „top. Nach Hitzeschutzmaßnahmen fragte KR Dietrich Herold mit Blick auf den jüngsten „Klimaschutz-Talk“ des Landratsamtes. Die Antwort war ebenso umfassend wie befriedigend. Auch Arbeitsschutz wird bei der AVR selbstverständlich großgeschrieben. Nebenbei erfuhren die Kreisräte, dass derzeit von musikalischen Gruß- und Glückwunschkarten wegen der darin implementierten Lithium-Ionen-Batterien eine hohe Brandgefahr ausgehe. Größere Brandschäden konnten durch umsichtiges und rasches Reagieren des entsprechend geschulten Personals bislang verhindert werden.

Fraktionsvorsitzende Claudia Felden dankte Klaus Karrer und Gerhard Barthel für die umfangreichen Informationen und die Beantwortung zahlreicher Fragen sowie dem AVR-Team für die nicht nur im Sommer anstrengende Arbeit. Auch für uns in Walldorf ist klar: Eine funktionierende Abfallwirtschaft ist ein wesentlicher Teil der kommunalen Daseinsvorsorge – und damit ein Stück Lebensqualität für unsere Stadt. Wir danken daher der FDP-Kreistagsfraktion für den Besuch bei der AVR und die spannenden Einblicke!