Im Gespräch mit den Gewerbetreibenden der Schwetzinger Straße über die Auswirkungen der Straßensanierung auf deren Geschäfte

Unser Fraktionsvorsitzender Matthias Renschler hat sich zusammen mit Stadträtin und Pressesprecherin der FDP-Walldorf, Paula Glogowski, mit einigen Gewerbetreibenden aus der Schwetzinger Straße getroffen, um über die Auswirkungen der geplanten Straßensanierung auf deren Ladengeschäfte und Gewerbe zu reden.

Initiiert hatte das Treffen Pino Gaetani. Als Inhaber von „Giselas Änderungsschneiderei Reinigung Wäscherei“ ist er selbst einer der Gewerbetreibenden, die von den Sanierungsarbeiten in der Schwetzingerstraße betroffen sein werden. Er hat das Ohr an den Gewerbetreibenden vor Ort und kennt deren Sorgen: „Der Sanierungsbedarf in der Schwetzingerstraße ist ganz klar da und wir können verstehen, dass hier Maßnahmen ergriffen werden müssen. Allerdings sind wir sehr enttäuscht, dass wir als betroffene Gewerbetreibende überhaupt nicht in die Planung mit einbezogen wurden. Nur die Anwohner beziehungsweise Eigentümer wurden vorab informiert, doch wir Gewerbetreibende waren außen vor, obwohl wir wirtschaftlich stark betroffen sein werden.“

In dem Abschnitt der Schwetzingerstraße, der saniert werden wird, befinden sich zahlreiche Gewerbetreibende. Bei dem Treffen waren neben Pino Gaetani auch die Inhaber und Inhaberinnen des Friseursalons Hair2Hair, des City Pub Walldorf, des Hotel Grünshof Walldorf, der Wäsche-Truhe, des Reisebüros Travel Center ED + AD, der Brennerei Förster und Petra Tognino vom Vorstand der Werbegemeinschaft dabei.

Die bisherige Planung sieht vor, dass der betroffene Abschnitt der Schwertzingerstraße über mehrere Monate komplett für den Auto- und Fahrradverkehr gesperrt wird. Lediglich zu Fuß können die Geschäfte dann noch erreicht werden. Matthias Renschler sagte hierzu: „Das Parken in Geschäftsnähe ist für das Überleben einiger Läden überlebenswichtig, vor allem wenn die Kundinnen und Kunden schwere Dinge transportieren müssen, wie beispielsweise große Wäschekörbe oder Teppiche - ist kein Parkplatz in der Nähe vorhanden, gehen die Leute zu einer anderen Wäscherei. Es muss also dringend über Möglichkeiten gesprochen werden, wie die Auswirkungen der Sperrung abgefedert werden können. Nur ein Schild am Beginn der Baustelle aufstellen, auf dem steht, dass alle Geschäfte geöffnet haben, ist nicht ausreichend. Ich bedauere es sehr, dass die Gewerbetreibenden nicht schon viel früher in die Planung mit einbezogen wurden - hier muss jetzt dringend der Austausch gesucht werden, daher freuen wir uns über dieses Treffen!“

Abgesehen davon, dass die Sorge groß ist, Kundinnen und Kunden zu verlieren, die keine Parkmöglichkeiten in der Nähe finden, ist der Lieferverkehr ein sehr großes Problem. Roland Förster, der eine Schnapsbrennerei in der Schwetzingerstraße betreibt, erzählte uns: „Ab September bekomme ich wöchentlich Fässer und große Obstlierferungen zum Brennen geliefert. Das kann unmöglich zu Fuß transportiert werden. Wenn es keinen Zugang für meine Lieferanten gibt, muss ich vermutlich eine komplette Brennerei-Saison aussetzen, das wäre wirklich schlimm!“ Ebenso problematisch wäre diese Situation für das City Pub, welches drei Mal pro Woche große Essens- und Bierlieferungen bekommt - das ist nur mit einem Lkw möglich.

Hierzu meinte Matthias Renschler: „Es muss unter anderem überprüft werden, ob anstelle der kompletten Sperrung zumindest eine Einbahnlösung möglich ist. Selbstverständlich wird die Sanierung zu Problemen führen, aber zumindest für den Lieferverkehr müssen dringend Alternativlösungen gefunden werden, damit die Gewerbetreibenden ihre Geschäfte halten können.“

Paula Glogowski merkte an: „Gerade durch die Corona-Pandemie befinden sich die Gewerbetreibenden in einer sehr schweren Ausgangssituation und können weitere einschneidende Verluste nicht ohne Weiteres kompensieren. Es müssen daher ganz dringend Lösungen gefunden werden, wie die Situation während der Sanierung für die Gewerbetreibenden verbessert werden kann - und das geht nur im gemeinsamen Austausch!“

Matthias Renschler sagte zum Schluss: „Wir müssen bei allen Entscheidungen die Expertise der Betroffenen vor Ort viel stärker einbeziehen und auch ernst nehmen. Eine Straßensanierung zu planen, ohne vorher mit den betroffenen Gewerbetreibenden zu sprechen, darf es nicht mehr geben! Hier geht es um Existenzen, da kann die Stadt nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg entscheiden.“

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Vielen Dank an die Gewerbetreibenden für den guten und offenen Austausch und die wichtigen Anregungen. Wir als FDP-Fraktion sichern Euch unsere Unterstützung zu!