Versorgung mit Essen an Walldorfer Schulen und Kitas

In der letzten Sitzung des Gemeinderats wurde über die Neufassung der Ausschreibungsmodalitäten für das Essen an Walldorfer Schulen und Kitas debattiert. Für die FDP-Fraktion hielt dazu Paula Glogowski eine Stellungnahme:

„Zunächst einmal möchte ich mich bei den Fraktionen von CDU und Bündnis 90/die Grünen für den vorliegenden Antrag bedanken, denn es ist aus unserer Sicht richtig und sinnvoll, dass wir uns hier im Rund nun regelmäßig mit den Ausschreibungsmodalitäten für das Essen an den Walldorfer Schulen und Kitas beschäftigen und diese ggf. anpassen. Es ist schließlich in unser aller Interesse, dass unsere Kinder und Jugendlichen in Walldorf ein gesundes, leckeres und möglichst nachhaltiges Schul- und Kitaessen geboten bekommen.

In den Vorbereitungen zu diesem Antrag, die von Frau Sabine Chilla von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung BW und von Frau Petra Vonderach als Expertin für Vergabeverfahren sehr sachkundig begleitet wurden, wurde allerdings auch deutlich, dass die Stadt bei den Ausschreibungskriterien nicht ganz frei ist, sondern im Sinne des nationalen und europäischen Vergaberechts an Regeln gebunden ist. Gleichzeitig wurde dargestellt, dass es noch Spielräume gibt, beispielsweise beim Bio-Anteil, die durchaus genutzt werden können. Wir stimmen daher heute dem Beschlussvorschlag gerne zu und freuen uns auf konstruktiven Beratungen, wie wir die Ausschreibungsmodalitäten für das Essen an unseren Schulen und Kitas in Walldorf weiter verbessern können.

Wichtig ist es uns dabei über die Aspekte von Nachhaltigkeit und gesundem Essen hinaus, auch die Preisstruktur nicht aus dem Blick zu verlieren. Aufgrund der steigenden Lebensmittelpreise wurden die Kosten für das Essen an einigen Walldorfer Schulen und Kitas erst kürzlich erhöht. Für viele Familien, vor allem mit mehreren Kindern, die mehrfach in der Woche in der Schule bzw. der Kita essen, bedeuten bereits Steigerungen von ein paar 10ct einen nicht unerheblich höheren Gesamtbetrag pro Monat, den sie für das Essen bereitstellen müssen. Wir dürfen daher nicht aus dem Blick verlieren, dass sich bei all den erstrebenswerten Verbesserungen auch die finanzielle Belastung der Familien in einem moderaten Rahmen bewegen muss.

Eines ist mir an dieser Stelle auch noch wichtig zu betonen: Im Sinne der Nachhaltigkeit und zum Wohle unserer Kinder ist es am wichtigsten zu vermeiden, dass das Mittagessen statt im Bauch schlussendlich im Mülleimer landet. Es ist daher unbedingt notwendig darauf zu achten, dass der Speiseplan kind - bzw. jugendgerecht gestaltet ist und das Essen von den Kindern und Jugendlichen angenommen wird. Aus diesem Grund finden wir es sehr begrüßenswert, dass die Schülervertretungen bzw. die Elternschaft künftig enger in die Kriteriensetzung für die Ausschreibungen mit einbezogen werden sollen.

Wir sind zuversichtlich, dass im gemeinsamen Austausch und mit der sachkundigen Beratung von Frau Chilla und Frau Vonderach eine sinnvolle Neufassung der Ausschreibungsmodalitäten gelingen kann und stimmen daher heute allen Beschlusspunkten zu.“